22.03.2023Die Magie der Vermögenswirksamen Leistungen in der betrieblichen Altersvorsorge

Der Fall: Unser Kundenunternehmen in der betrieblichen Altersvorsorge bittet uns, mit dem Mitarbeiter Boris Lauterbach Kontakt aufzunehmen, der eine Beratung benötigt.

Herr Lauterbach ist 50 Jahre jung und wendet sich an uns, da seine bisherigen Vermögenswirksamen Leistungen (VL), die er in einem Bausparvertrag anspart, auslaufen. Angesichts der niedrigen Verzinsung und der nicht unbedingt riesigen Flexibilität des Bausparens will er dort nicht weiter aktiv werden.

Der Zuschuss, den sein Arbeitgeber ihm gewährt, ist erheblich: 50,00 EUR monatlich, wenn Herr Lauterbach selbst mindestens 50,00 EUR von seinem Bruttoeinkommen beisteuert. Also eine lupenreine 100%-Förderung. Das ist zugegebenermaßen nicht Standard, aber der ein oder andere Arbeitgeber kann sich hier sicherlich eine Scheibe von abschneiden.

Herr Lauterbach verdient mit knapp 3.900 EUR mtl. überdurchschnittlich gut und will sich auf den Eigenanteil von 50,00 EUR mtl. beschränken. Unsere Expertensoftware rechnet das schnell durch und kommt zu dem Ergebnis, dass er dafür 26,87 EUR mtl. netto aufwenden muss. Denn neben dem Arbeitgeber treten Finanzamt und Krankenkasse als weitere Sponsoren mit Zuschüssen auf den Plan (im Rentenalter muss die Ablaufleistung versteuert werden, unterliegt in diesem Beispiel bei heutigen Bedingungen aufgrund der Höhe aber nicht der Krankenversicherung).

Beziehen wir nun seine VL mit ein, geschieht ein kleines Wunder: Der Zahlbeitrag steigt auf 126,59 EUR mtl. – aber die Eigenbeteiligung von Herrn Lauterbach sinkt sogar noch. Und zwar auf 14,58 EUR mtl.

Wie kann das sein?

Die „konventionelle“ VL wird zunächst dem Bruttoeinkommen zugeschlagen und unterliegt Steuern und Sozialversicherungsabgaben. Dann wird sie im gleichen Wert vom Nettoeinkommen abgezogen. In unserem Beispiel also:

	I – nur VL	II – VL und BAV	III – VL in BAV
Einkommen brutto	3.886,00	3.886,00	3.886,00
VL	26,59	26,59	Nutzung in BAV
Netto	2.523,62	2.496,75	2.509,04
Wert der betrieblichen Altersvorsorge	0,00	100,00	126,59
Eigenaufwand Vorsorge in Vergleich zu I		26,87	14,58

Herr Lauterbach kann sich also entscheiden:

12,30 EUR mtl. netto -> 26,59 EUR mtl. VL-Sparplan
14,58 EUR mtl. netto -> 126,59 EUR betriebliche Altersvorsorge

Natürlich, Herr Lauterbach hat sehr gute Bedingungen: Sein gutes Einkommen, seine Steuerklasse 1 und die gute Arbeitgeberförderung sorgen in Summe für diesen Hebel. Aber auch bei nicht so optimalen Grundbedingungen ist die sogenannte VL-Optimierung ein mächtiges Werkzeug und angesichts der Situation der Altersvorsorge hierzulande für uns in der Beratung in der Regel allererste Wahl.

Ihre Zukunftsagenten beraten Sie gerne!